Good Life, Good Business

Prof. Dr. Volker Busch über Zuversicht, Gehirngesundheit, und kleine Schritte zu großen Veränderungen

Season 2 Episode 20

Was braucht es, um in schwierigen Zeiten wieder Boden unter den Füßen zu finden? In dieser Episode von "Good, Life Good Business" nimmt uns Prof. Dr. Volker Busch mit auf eine Reise in die faszinierende Welt unseres Gehirns–und zeigt, wie wir mit Kreativität, Zuversicht und kleinen Schritten große Veränderungen bewirken können.

Vaya und David sprechen mit Volker darüber, warum es in einer lauten, hektischen Welt so wichtig ist, sich Freiräume zu schaffen, und warum das Annehmen negativer Emotionen oft der Schlüssel zur inneren Stärke ist. Volker teilt persönliche Geschichten aus seiner Praxis, praktische Tipps und eine große Portion Inspiration für alle, die ihren Alltag mit mehr Leichtigkeit und Motivation gestalten möchten.

Highlights der Episode:
Kreative Freiräume: Warum unser Gehirn ab und zu eine „Pause vom Input“ braucht.
Kleine Schritte, große Ziele: Wie wir durch Mini-Erfolge unsere Motivation steigern.
Zuversicht durch Handeln: Warum Tun oft wichtiger ist als Grübeln.
Emotionale Akzeptanz: Wie wir negative Gefühle nutzen, um gestärkt aus Krisen hervorzugehen.
Soziale Beziehungen: Warum der Austausch mit anderen essenziell für unsere Gehirngesundheit ist.

Zitate zum Mitnehmen

„Kreativität braucht Reizarmut.“
„Zuversicht entsteht durch Handeln, nicht durch Warten.“
„Kleine Schritte schaffen große Veränderungen.“
„Negative Emotionen haben ihren Sinn–wir müssen sie nur verstehen.“

Jetzt reinhören und inspirieren lassen!

Wie bewahrst du dir deine Leichtigkeit im Alltag? Teile deine Gedanken und Tipps mit uns –wir sind gespannt!

Let´s get in Touch!
Vaya:
LinkedIn, vaya.live
David: LinkedIn, www.david-zoellner.de
Impulspiloten:
LinkedIn, www.impulspiloten.de
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Chapters 

00:00Einführung in die Welt des Gehirns 

02:57Die Bedeutung von Kreativität im Alltag 

06:04Inspiration durch Menschen und deren Geschichten 

08:49Zuversicht in schwierigen Zeiten finden 

12:06Handeln als Schlüssel zur Zuversicht 

15:09Kleine Schritte zur Veränderung 

18:12Motivation durch kleine Erfolge 

21:22Kleine Schritte zur Zuversicht 

24:09Der Weg durch Krisen 

27:29Kreativität und Planung in schwierigen Zeiten 

30:47Negative Emotionen annehmen und überwinden 

39:38Gehirngesundheit und soziale Beziehungen 

42:35Leichtigkeit im Leben finden 

 

David Zöllner (00:02.775) 

Hallo und herzlich willkommen bei GoodLifeGoodBusiness mit eurer Gastgeberin Vaya Vizaveva, Geschäftsführer der Impulspiloten. Die Impulspiloten sind ExpertInnen für Events, Prozessmoderationen, Weiterbildung, Coachings und Keynotes im Kontext von Organisationsentwicklung. 

Vaya (00:20.262) 

und David Zöllner, Experte für Business, Improvisation und digitales Lernen. 

David Zöllner (00:27.191) 

Unser heutiger Gast ist ein Mann, dessen Leidenschaft für die Welt von Geist und Gehirn sich in seiner vielseitigen Arbeit widerspiegelt. Seit fast zwei Jahrzehnten verbindet er Wissenschaft, Therapie und Kommunikation auf inspirierende Weise als Arzt, Wissenschaftler, Spiegel-Bestsellerautor und Vortragsredner. 

Vaya (00:45.318) 

Er ist Leiter einer neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppe an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg. Das ist übrigens eine Stadt, er ganz besonders liebt. Vielleicht dazu später mehr. Dort erforscht er, wie Stress, Schmerz und Emotionen zusammenhängen und unterstützt Menschen auf ihrem Weg zu psychischer Gesundheit und mehr Zufriedenheit im Leben. 

David Zöllner (01:07.607) 

Doch das ist nur eine Facette. Mit Humor und praxisnahe Expertise bringt er neurowissenschaftliche Erkenntnisse in die Lebenswelten von Führungskräften, Mitarbeitenden und allen, die nach Motivation und Inspiration suchen. So ist er mit dem neuesten seiner Bücher kopffrei auch Spiegelbestsellerautor. 

Vaya (01:24.71) 

Und heute nimmt er uns auf eine Reise mit ins Universum unseres Gehirns. Wir freuen uns sehr über Professor Dr. Volker Busch. Hallo Volker! 

Volker Busch (01:34.19) 

Hallo ihr beiden, vielen Dank für eure nette Zusammenfassung. Ich freue mich schön euer Gast zu sein. 

David Zöllner (01:35.255) 

Hallo! 

Vaya (01:40.614) 

Ja toll, dass du hier bist. Wir haben uns ja kennengelernt bei den Petersberger Trainertagen, wo du einen Vortrag gehalten hast und 350 Leute sich nicht mehr halten konnten, weil neben den ernsten und so wichtigen Impulsen du so viel Humor auf der Bühne hattest, dass die Leute gestorben sind, voll arg. 

Volker Busch (01:44.942) 

Ja. 

Volker Busch (01:59.054) 

Das hast du nett gesagt. Ich hatte aber auch das Glück, dass ich eure schöne Veranstaltung eröffnen durfte. Da hatte ich es auch etwas leichter als vielleicht der Letzte in der Reihe, wo alle schon erschöpft sind und müde nach Hause möchten. Aber in der Tat, erinnere mich wirklich an einen sehr, sehr schönen gemeinsamen Vormittag war es, glaube ich. Und es war eine sehr schöne Stimmung und wir kamen in wunderbare Gespräche danach auch. War eine ganz tolle Veranstaltung. 

Vaya (02:04.39) 

Ja. 

Vaya (02:08.71) 

Haha! 

Vaya (02:16.39) 

Ja, das war toll. Absolut klasse. 

Vaya (02:23.686) 

Wunderbar. Ja, wir sind ja gemeinsam auch in der Top Speaker Gruppe, der Vortragsgruppe von Tobias Beck und haben uns da, werden uns da wahrscheinlich im Januar wiedersehen. Bist du dabei? 

Volker Busch (02:27.726) 

Mhm. 

Volker Busch (02:34.926) 

Ja, und ich darf auch, glaube ich, Beitrag halten, wenn das die Veranstaltung, von der du sprichst. Da treffen wir uns im kleineren Kreis und da werde ich etwas über künstliche Intelligenz erzählen und das, was den Menschen ausmacht im Gegensatz dazu. Und ich möchte so bisschen darüber sprechen, dass wir, wenn wir starke Köpfe sind, die KI nicht fürchten müssen. Ich denke, dass das die Veranstaltung ist. 

Vaya (02:57.318) 

Ja, klasse, da freue ich mich jetzt schon drauf und ansonsten haben wir, drei Fragen für dich, die wir all unseren Gästen stellen. 

Volker Busch (03:04.27) 

ich setze mich mal besser. 

David Zöllner (03:07.287) 

Die erste Frage ist, was hast du heute schon Gutes für dich oder dein Business gemacht? 

Volker Busch (03:13.326) 

okay. Also es mag banal wirken, aber ich gehe morgens immer schwimmen. Das mache ich ganz gerne, auch im Winter, auch wenn das Wasser sehr kalt ist. Aber das mache ich sehr gerne, weil das für mich unglaublich aktivierend auf meinen Körper wirkt. Also die Muskeln brennen dann und mein Stoffwechsel zumindest fühlt sich so anders. Wird er hochgefahren und meine Durchblutung steigt und danach bin ich hellwach. Also das ist mindestens so wirksam wie zwei Tassen Kaffee. 

und ich bin dann fit und setze mich dann in einem wohligen Gefühl an den Schreibtisch. Also das mache ich sehr, sehr gern. Das habe ich heute gemacht. Ja, ja, ja, genau, richtig. Kein, wohne. 

Vaya (03:51.302) 

Also meinst du dann wirklich Eisbaden auch, wenn du sagst, und da schwimmst du dann? Schwimmst du in einem See oder? 

Volker Busch (03:58.83) 

Ich wohne direkt an der Donau. komme aus Regensburg. Stimmt nicht, ich komme nicht aus Regensburg, aber ich lebe in Regensburg. Das ist eine kleine Stadt, sich an der Donau entlang ausbreitet. Dort haben wir nur wenige Meter zum Fluss. Dort gehe ich ganz gerne morgens schwimmen. Aber nur kurz. geht mir die Erfrischung, nicht den Sport. Das ist was ganz Schönes. Das mache ich fast jeden Morgen, wenn ich in Regensburg bin. 

Vaya (04:01.03) 

Uuuuh! 

Vaya (04:20.582) 

Oho! 

Volker Busch (04:26.254) 

Problem ist, ich bin nicht oft hier. Naja, bin... Ja, ist auch schön. Ja, das ist ja ähnlich, Zumal du den Vorteil hast, dass du dann wenigstens sauber bist. Ich bin es nicht. Ich bin nur kalt. 

Vaya (04:30.15) 

So, das muss man dazu sagen. Ja, ich dusche zum Beispiel jeden Morgen, nachdem ich heiß geduscht habe, eiskalt. Ja, ja. 

Vaya (04:42.278) 

Das stimmt, Donau glaube ich nicht so. Aber der Dopaminausschuss ist grandios über Anschluss. Ja, das ist, ich fange auch immer an zu quietschen, dann so aaaah. 

Volker Busch (04:49.358) 

Ja, ist... Ja? Ja? Achso, okay. meine Geräusche versuche ich im Sound zu halten. Aber einem ist danach, da gebe ich dir Recht, ja. 

Vaya (05:01.03) 

Ja, die zweite Frage. Was oder wer inspiriert dich denn in deinem Leben ganz besonders? 

Volker Busch (05:13.038) 

das ist eine sehr, sehr schöne Frage, ich finde, aber auch eine, die mich nachdenklich stimmt. Ich weiß gar nicht, muss ich jetzt ein bisschen mich ordnen, damit ich keinen Blödsinn erzähle? Die Menschen gibt es tatsächlich sehr viele sogar. Ich weiß gar nicht, ob ich es auf eine bestimmte Person reduzieren würde. Also die Wahrheit ist, mich inspirieren am meisten die Menschen. 

die ich in meiner Ambulanz jeden Tag sehe. habe eine Sprechstunde, eine klassische ärztliche Sprechstunde an meiner Klinik, wo sich Menschen mit verschiedenen Problemen und Sorgen vorstellen, die sie im Alltag haben, in ihrer Beziehung, in ihrem Job, mit ihrer Gesundheit. Und die es schaffen, ohne oder mit meiner bescheidenen Hilfe ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Die es schaffen, an Krisen zu wachsen, die Probleme lösen und die damit ... 

beweisen, dass in uns eine Stärke wohnt, die oft viel größer ist, als wir es uns gegenseitig zugestehen. Und das beeindruckt mich. Es ist weniger das nach vorne drängen auf der Bühne, in die erste Reihe berühmt sein, so das, was wir als Speaker auf der Bühne oft erleben, das ist gar nicht das, was mich so beeindruckt, sondern vielmehr im Kleinen, wenn Menschen da draußen ihre Frau stehen, ihren Mann stehen. 

ihr Leben in den Griff bekommen. Dadurch, dass sie rausgehen, dass ich es jetzt Das finde ich sehr beeindruckend. Ich Montag meine größte Sprechstunde. Der ist gestern, aber er gab wieder viele Beispiele dafür. Das beeindruckt mich dann sehr, wenn das Menschen schaffen, es geht ihnen danach besser. Das finde ich ganz toll. 

David Zöllner (06:47.928) 

Die dritte Frage ist für jeden Gast immer unterschiedlich. Bei dir haben wir die Frage ausgesucht. Eins deiner Bücher, dein vorletztes glaube ich heißt der Kopf frei, wie sie Klarheit, Konzentration und Kreativität gewinnen. Welches dieser drei Ks Klarheit, Konzentration und Kreativität ist für dich die größte Herausforderung? 

Volker Busch (07:00.078) 

Mhm. 

Volker Busch (07:12.686) 

die Kreativität und zwar deswegen, weil die Kreativität, 

anspruchsvollsten Voraussetzungen braucht, damit sie sich entfalten kann. Damit wir kreativ werden können, brauchen wir einerseits eine gewisse Reizarmut, die heute schwer zu finden ist, in einer digitalen Welt voller Informationen. Und sie braucht eine, ich sag mal, Umgebung, in der kein Dauergeplapper stattfindet, keine Informationsüberladung, keine Reizflut. 

David Zöllner (07:36.631) 

Mhm. 

Volker Busch (07:51.182) 

Weniger ist da mehr. Das Gehirn ist viel kreativer, wenn es zur Ruhe kommt. Und solche Momente zu finden, solche Orte und solche Zeitpunkte, das wird immer anspruchsvoller. Das Schöne ist, dass den Rest unserer Gehirn ja in vielerlei Hinsicht selbst macht. Kreativität hat ja viel mit Plötzlichkeit zu tun. Heureka, ich hab's gefunden. Es kommt einem plötzlich. Aber die Infrastruktur herzustellen, damit das Gehirn überhaupt in einem kreativen Denkprozess 

David Zöllner (08:06.295) 

Mmh. 

Vaya (08:12.358) 

Mhm. 

Volker Busch (08:21.23) 

Gerät, das ist unheimlich anspruchsvoll und selten geworden und für mich besonders kostbar. Deswegen liebe ich unwahrscheinlich monotone Reizorte, also wo kein Straßenlärm stattfindet, keine Menschen mit mir sprechen, so gern ich kommuniziere, aber wenn es mal ruhig mich ist, Wanderungen im Wald oder in den Bergen, solche Momente sind für mich in dieser heutigen Welt wahnsinnig kostbar geworden, besonders wertvoll. 

David Zöllner (08:32.311) 

Mhm. 

Volker Busch (08:49.102) 

weil ich merke, wenn ich mich da eine längere Zeit aufhalte, dann entsteht hier oben ganz viel. Das ist gleichzeitig auch die seltensten Momente, die kostbarsten und dadurch auch, das war ja deine Frage, die größte Herausforderung, das im Alltag zu bewahren. Denn mein Job ist auch ein kreativer. Sowohl als Arzt als auch als Speaker oder wenn ich Bücher schreibe, ich habe nur einen Podcast, den ich mache. Das alles erfordert ja Kreativität und ich kann das gute Ideen nicht herbeizaubern. 

David Zöllner (09:13.911) 

Ja. 

Volker Busch (09:18.414) 

Ich brauche einfach nur Momente, wo mein Gehirn sich diesbezüglich auch in einen kreativen Denkprozess fallen lässt. Diese Herausforderung jeden Tag zu leisten oder meinem Gehirn das zu ermöglichen, das ist challenging. 

Vaya (09:31.302) 

Ich war bei einem Transformations-Workshop. Also ich begegne mich selber immer wieder in den Kontext des Lernens mehrfach im Jahr und hatte jetzt einen ganz, besonderen Trainer, der uns nicht nur geholfen hat, unsere Vision, unsere Lebensvision neu aufzusetzen. Das fand ich sehr spannend, sondern uns auch mitgenommen hat in seinem 5 o'clock Club. Das heißt, jeden Morgen haben wir uns bei dem Seminar schon halb sechs getroffen und haben zuerst Brasswork gemacht. 

David Zöllner (09:31.351) 

Ja, das glaube ich. 

Vaya (09:58.407) 

Dann Sport, dann Meditation, Yoga und so weiter. Also 10 ging dann der Workshop los. Da waren wir schon viereinhalb Stunden wirklich in Action. Und seitdem, und das mache ich jetzt seit fast zwei Monaten, bin ich jeden Morgen viertel nach fünf stehe ich auf und bin auf einem langen Spaziergang unterwegs. Und das finde ich total faszinierend, weil das gerade so viel ändert in meinem Leben. 

Volker Busch (10:08.302) 

Wow. 

Volker Busch (10:20.974) 

Schönen Abend. 

Vaya (10:25.542) 

und ich das auf keinen Fall mehr missen möchte. Es ist völlig wurscht, ob ich zu Hause in Kitzbühel bin. Ich bin ja auch sieben Monate im Jahr auf Tour mit Vorträgen, mit Seminaren, mit Prozessmoderationen und das dann auch in Städten zu machen. Und ich mache das immer dann. Ich gebe das in Chat, schiebe dir ein und sage ich bin jetzt gerade in Leipzig im Hotel sowieso. Mach mir doch mal eine schöne Route zu den schönsten Gebäuden hier in der Stadt für eine Stunde. Und dann schaue ich mir. 

Volker Busch (10:28.558) 

Ja. 

Vaya (10:54.246) 

die tollsten Gebäude nicht nur an, sondern ich habe eine Stunde Spaziergang, habe auch noch Wissen, Sehenswürdigkeiten und bin total inspiriert, weil die Geschichten wieder Dinge auslösen und ich völlig neuen Stoff für mein Gehirn kriege. Es ist super. 

Volker Busch (11:01.486) 

Ja. 

Volker Busch (11:05.806) 

Genau. Genau. die Kunst ist, sich so diszipliniert wie du es tust, sich diese Freiräume zu bewahren und sie sich nicht wegnehmen zu lassen von den Erforderlichkeiten des Alltags, von den vielen Bergen an Dokumenten auf dem Schreibtisch, den vielen E-Mails im Eingangsordner und dem ganzen anderen Quatsch, der das alles einfach zunichte macht. Und diese Momente auf Entdeckung gehen zu können, wie du das an dem schönen Beispiel gezeigt hast. 

Vaya (11:13.926) 

Mhm. 

Volker Busch (11:34.03) 

oder sich einfach inspirieren zu lassen, vielleicht sich einfach sogar nur treiben zu lassen und mal gucken, wohin man kommt, wenn man losläuft. Das ist etwas wahnsinnig Wertvolles und gleichzeitig Seltenes geworden und ich versuche das auch zu bewahren. 

Vaya (11:41.446) 

Ja. 

Vaya (11:47.718) 

Ein Thema bei dir ist ja auch Zuversicht. In deinem Vortrag war ganz intensiv, dass vor allem in Deutschland die Jammerkultur so obsiegt. Auch die Bilder, die du gezeigt hast, diese Schuldzeitung, die man bestellen kann sogar auf monatlichem Abo. Liebe Zuhörende, es gibt tatsächlich eine Zeitung, die heißt Meine Schuld. 

Volker Busch (11:52.782) 

Ja. 

Volker Busch (12:06.414) 

Ja. 

Volker Busch (12:13.486) 

Und dann 

David Zöllner (12:14.647) 

Okay. 

Vaya (12:15.846) 

Wie kommt man bei all diesem Negativen denn in die Zuversicht? 

Volker Busch (12:21.422) 

Aber eine wunderschöne Frage. Wie viel Zeit haben wir? Das wäre der Beginn einer langen philosophischen Diskussion. Da können wir wahrscheinlich Stunden drüber sprechen. Also ich versuch's kurz halten. Prinzipiell gibt es zwei Wege, die Menschen nutzen, Zuversicht in sich selbst zu erzeugen. Der eine Weg ist der emotionale. Das heißt, sie versuchen durch gute Emotionen, durch gute 

Vaya (12:24.006) 

Hahaha 

Volker Busch (12:50.478) 

positive Gefühle zuversicht zu erzeugen, indem sie lernen, sich auf das Gelingende zu konzentrieren, sich über etwas zu freuen, was ihr Herz berührt, sich von Negativen aber auch zu distanzieren, von dem sie merken, dass es sie runterzieht. Vielleicht auch beinhaltet, Abstand zu bekommen zu Menschen, die einem nicht guttun. Also das sind alles emotionale Wege und das kann durchaus erfolgreich sein, wenn man einen entsprechenden Hang dazu hat. 

und es schafft. 

Der wahrscheinlich aber erfolgreichere Weg, und das komme ich als Psychiater, als Therapeut mit ins Spiel, ist ein anderer Weg. Das ist der Weg über Handlung. Das heißt, zuversicht entwickeln wir dadurch, dass wir da rausgehen und etwas verändern, etwas tun. Und etwas in die Hand nehmen, was uns stört. Also die Unzufriedenheit über eine Situation, ein Sachverhalt, einen Menschen, dadurch überwinden. 

dass wir die Sache klären, dass wir es bereinigen, verbessern. Das ist der anstrengendere Weg, weil Handeln immer schwerer ist, als sich mit positiven Gefühlen zu betäuben und abzulenken. Prinzipiell möchte ich aber sagen, dass beides möglich ist, sich gut zu fühlen und wieder positiv nach vorne zu schauen. Deswegen will ich auch nicht das eine über das andere stellen. Die Erfahrung als Therapeut zeigt nur Menschen, die sich im Leben in 

David Zöllner (13:57.4) 

Hm. 

Volker Busch (14:20.75) 

Krisen und in negativen Situationen immer nur über die Gefühle ausgleichen, bleiben oft ein bisschen abhängig davon. dieser Technik sind gewisse Grenzen gesetzt. Menschen dagegen, die ihr Leben in die Hand nehmen und Dinge verändern, die sie stören und dadurch zum besseren Wenden, sind unterm Strich meist die Performanteren, es mal etwas Neudeutsch zu sagen. 

Vaya (14:26.278) 

Mhm. 

David Zöllner (14:29.239) 

Hm. 

Vaya (14:43.942) 

Jetzt würde ich gerne mal kurz einhaken, Volker. Also nehmen wir mal an, eine Führungskraft ist total am Zaudern, ist null zuversichtlich, hat Angst vor der Zukunft oder ein Unternehmer, eine Unternehmerin hat Angst vor der Zukunft, strauchelt, kommt immer wieder in Abwärtsspiralen, versucht vielleicht sogar über Negativität zu motivieren. Also alles, woran man 

Volker Busch (14:48.334) 

Bitte. 

Vaya (15:09.67) 

einen Menschen, einem führenden Menschen erkennt, der nicht zuversichtlich ist. Der hat mitunter ja gar nicht die Möglichkeit, Dinge zu verändern in einer gewissen Weise, weil es ESG-Verordnungen trotzdem geben wird, weil die Digitalisierung natürlich trotzdem das Unternehmen mitunter einmal auf links dreht, weil natürlich diese ganzen Veränderungen, die gerade gesellschaftlich passieren und noch passieren werden, wir sehen jetzt Trump und die Krise in 

in der Ukraine und was in Syrien gerade passiert. Wie kann da jemand Zuversicht gewinnen, wenn er einfach nur Angst vor der Zukunft hat? 

Volker Busch (15:48.366) 

Ja, halte ich, wenn ich das sage, für eine große Illusion. Was du gerade gesagt hast, dass man nichts tun kann. Das halte ich für falsch. Wir messen unser Handlungserfolg immer leider an der vollständigen Lösung des Problems. Und diese Möglichkeit haben wir tatsächlich nicht in allen Fällen. Also deine Beispiele aufzugreifen, können wir natürlich jetzt gerade nicht verhindern, dass im Januar ein zweifelhafter 

Vaya (15:55.782) 

Super! 

David Zöllner (15:57.079) 

Vielen Dank. 

David Zöllner (16:04.055) 

Mhm. 

Volker Busch (16:16.558) 

möglicherweise zweifelhafter Präsident die Regierung in USA übernimmt. Und wir können auch nicht alle einfach so von Montag auf Dienstag den Ukrainekrieg beenden. Das ist richtig. Wenn wir unser Handeln bemessen an der vollständigen Lösung eines Problems, sind wir oft zumindest alleine nicht von jetzt auf gleich erfolgreich. Aber auf dem Weg dorthin können wir natürlich eine ganze Menge machen. Dass wir ein Problem nicht vollständig lösen können, heißt nämlich nicht, dass wir ohnmächtig sind. 

Und das ist ein Fehlschluss, dem wir alle unterliegen. Nicht nur der Unternehmer, von dem du sprachst, sondern auch der Patient, der Rückenschmerzen hat oder der Mensch, der sich ohnmächtig zunächst erlebt, weil er denkt, seine Ehe nicht mehr retten zu können. Man kann immer etwas tun. Und Zuversicht entsteht genau aus diesem kleinen Schritt des Handelns, den wir immer alle tun können. Jeder Unternehmer, der auch von digitalen 

Notwendigkeiten beeinträchtigt ist oder von Fachkräftemangel betroffen ist oder von Kunden, die weggebrochen sind in der Corona-Zeit. Er kann trotzdem immer etwas tun. Und die Kunst ist, sich auf das zu fokussieren. Also ich nenne das die Konzentration auf das Mögliche. In der Fachsprache spricht man von Possibilismus. Das habe ich ja auch, glaube ich, auf dem Vortrag erzählt. Possibilismus kommt von dem lateinischen Wort possibilitas, die Möglichkeit. 

David Zöllner (17:35.607) 

Okay. Schöner Svart. 

Vaya (17:35.782) 

Okay. 

Vaya (17:40.422) 

Ja, genau. 

Volker Busch (17:45.806) 

und heißt im Rahmen der Situation, die so ist, wie sie ist, sich auf das Machbare zu konzentrieren. Und das ist unterm Strich immer mehr als man denkt. Und meine Aufgabe als Psychiater ist, darauf zu fokussieren und die Konzentration darauf auszurichten. Und dann passiert etwas ganz Wunderbares. Das können wir heute messen im Gehirn. In dem Moment, wo Menschen sich nicht auf die vollständige Lösung des Problems 

irgendwo weit in Zukunft konzentrieren, sondern erst mal auf das, was Sie jetzt unmittelbar gleich tun können. Bauen wir im Gehirn bereits Ängste ab. Wir können zeigen, dass Aktivierungsmuster von Angstzentren sinken in dem Moment und Handlungszentren, die konstruktiv in die Zukunft nach vorne denken, hochfahren. Und in diesem Moment kommen wir in einen Gestaltungsprozess. Wir erleben uns wirksam. Wir erleben uns als selbstwirksam, sagt man in der Psychologie. 

Das ist ein unglaublich antreibendes, motivierendes Gefühl. Deswegen sind auch kleine Schritte entscheidend. Ein schönes Beispiel ist die Klimaangst, die viele von uns umtreiben. Auch verständlich angesichts dieser großen Herausforderung. Wir wollen alle unseren schönen Planeten erhalten. Wir wollen alle unsere Tierwelt, unsere Pflanzen und nicht zuletzt unsere Lebensgrundlage erhalten. Auch hier ist es so, wenn wir uns auf ein Ziel konzentrieren, 

eine Maßnahme, die innerhalb von ein paar Wochen alle Probleme löst, dann werden wir natürlich sehr schnell ohnmächtig und hilflos, weil es die einfach schlichtweg nicht gibt. Aber wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir jetzt tun können, jeder für uns, und seien es nur kleine Schritte, dann ist das aus psychologischer Sicht eine ganze Menge, weil es uns das Gefühl gibt, ich bin gar nicht ohnmächtig, ich kann was tun. Und dann kommt es zum letzten Effekt, dass diese kleinen Schritte sich ergänzen. Jeden Schritt, den jeder macht, 

Vaya (19:29.798) 

Okay. 

Volker Busch (19:40.59) 

ergänzt sich in der Summe zu einer großen Wirkung. Da spricht man der Psychologie von Aggregation. Und das sorgt dann dafür, dass wir das Problem unter Umständen tatsächlich vollständig lösen. Insofern also, letzter Satz. 

Vaya (19:46.566) 

Mhm. 

Vaya (19:53.51) 

So fast schon on the fly. Man hat es gar nicht mitgekriegt, aber man hat es gelöst, weil man sich auf die kleinen Schritte konzentriert hat. Ob das machbare ist. 

Volker Busch (19:57.358) 

Ja, richtig, genau, die kleinen Schritte sind nicht unwirksam, nur weil sie klein sind. Man spricht auch von zu Hause. 

Vaya (20:04.358) 

Da sind wir ja auch schon beim Gross Mindset, also praktisch den Prozess zu fokussieren und sich über den Prozess zu freuen und nicht auf das Ziel, was vielleicht viel zu weit weg scheint, weil das Problem da zu groß ist. 

David Zöllner (20:04.727) 

Ja, okay. 

Volker Busch (20:16.622) 

Ja, ganz genau. Ich erinnere mich immer, wenn ich mit meinen Kindern wandern gegangen bin, haben sie das früher gehasst, wie ich das wahrscheinlich als Kind auch gehasst habe. Ich erinnere mich gar nicht mehr genau. Und ich ich wandere total gerne. Ich habe es ja eben schon erzählt. Und dann war es natürlich immer so, dass man seine Kinder ja motivieren musste. Und anfänglich habe ich das auch mit dem Gipfelkreuz in 20 Kilometern getan. Und das ist natürlich ein Unsinn. 

David Zöllner (20:17.719) 

Ja. 

David Zöllner (20:41.847) 

Mhm. 

Volker Busch (20:42.158) 

weil meine Kinder sich nicht weder von einem Gipfelkreuz motivieren lassen, noch von etwas, in 20 Kilometer Entfernung liegt. Das ist total albern. Das reicht vielleicht für mich, aber nicht für meine Kinder. Stattdessen musste ich es in kleinen Schritten machen, small steps, und zwar mit der Limonade in nächsten Almhütte. Und wenn ich dort angekommen war, mit dem nächsten Eis in der nächsten Almhütte. Ja, ist es so? Ist es so? Und so kam es auch zu einem Effekt der Aggregation. Viele kleine Schritte ergänzten sich 

David Zöllner (20:48.887) 

Ja. 

David Zöllner (20:58.168) 

Ja. 

David Zöllner (21:02.487) 

Ja. 

Vaya (21:03.174) 

mit Zucker. 

Volker Busch (21:11.502) 

zur Gesamtwanderung und irgendwann hat man dann sein Gipfelkreuz erreicht. Also Motivation läuft häufig in einen Schritt. 

David Zöllner (21:14.839) 

Ja. 

Vaya (21:16.326) 

Man alle mitgeschleppt, obwohl keiner mit wollte. Das nennt man dann Teamführung. 

Volker Busch (21:19.438) 

Aber wir sind so, Menschen, wir funktionieren. 

Vaya (21:25.062) 

Ja, wie machst du das mit deinen Kids? 

David Zöllner (21:27.191) 

Wir haben tatsächlich im Sommer in Österreich Wanderung auch ganz gut voran oder bewältigt. Da gab es tatsächlich auch vom dortigen Tourismusverband so eine Karte, wo man sich so Stempel abholen konnte in verschiedenen Hütten. Und das hat tatsächlich gut funktioniert. Ich habe ja viel im Bereich spielbasiertes, gamifiziertes Lernen gemacht und das sind ja dann auch irgendwie diese Elemente, dass man es runterbricht, dass man kleine Erreichbarkeiten schafft. 

Volker Busch (21:41.326) 

Perfekt. Ja, das ist genau das Gleiche. Ja, super. 

Volker Busch (21:51.95) 

Ja, genau. 

David Zöllner (21:57.4) 

dass man so bisschen Sammeltrieb anstößt und so weiter. 

Volker Busch (21:57.454) 

Ja. Das ist auch so, wenn man Menschen mit schweren Erkrankungen behandelt, nehmen wir eine Krebserkrankung, die ja jedem erstmal so die Beine wegzieht, dann kann ich meine lieben Patientinnen und Patienten nicht damit motivieren, welche Prognose sie in 20 Jahren haben werden. Das liegt zu weit weg, das erzeugt keine Zuversicht. Der Begriff Zuversicht kommt von dem Wort Sicht, zuversied, das kommt aus dem Mitteldeutschen, Mittel-Altdeutschen und heißt so viel 

wie das, was unmittelbar vor mir sichtbar ist, der nächste Schritt, was ich dann konkret machen muss, ist, dass ich mich mit meinen Patienten darauf konzentriere, was sie jetzt diagnostisch als Nächstes vorhaben. Und wenn wir das erreicht haben, was wir dann therapeutisch machen und danach konzentrieren wir uns auf den nächsten Schritt und danach auf die Nachsorge. Schritt für Schritt führe ich sie dadurch, so wie ich meine Kinder durch eine Wanderung von Almhütte zu Almhütte führe. Also diese Small Steps, bringen uns 

durch eine Krise oder eine schwere Situation. Und dafür ist das erzeugt Zuversicht. Und das ist etwas, was wir so bisschen verloren haben in der Diskussion, weil die Deutschen sind so gründlich, sie wollen die Probleme am liebsten von jetzt auf gleich lösen. Und das erzeugt aber nur Ohnmacht, weil die meisten Herausforderungen heute so groß sind, dass wir sie nicht auf einen Schlag lösen können. Wir müssen sie zerteilen in kleine Schritte. 

David Zöllner (23:19.799) 

Es gibt da ja auch dieses nicht ganz vegetarische, aber ja auch metaphorisch gemeinte Bild oder Frage, wie ist man einen Elefanten Stück für Stück? Und das ist ja bei einer... Ja, es ist ja metaphorisch gemeint. Bei einer Bergwanderung ist klar, was der nächste Schritt ist. Bei einer Therapie gibt es, also ich bin medizinisch unbewandert, vermutlich auch vielleicht verschiedene Optionen, aber es ist mehr oder weniger klar, was ist der nächste Schritt. 

Volker Busch (23:28.334) 

Ja. 

Vaya (23:30.31) 

Wir als Veganerinnen. Was für ein schlimmes Bild. 

Volker Busch (23:31.95) 

Mhm. 

David Zöllner (23:49.656) 

Aber wenn ich jetzt tatsächlich die Herausforderung habe, mein Elefant ist wieder in Zuversicht zu kommen und ich weiß, okay, ich muss diesen Elefanten zerteilen, frage ich mich aber, wo fange ich da an? Welches Stück nehme ich als erstes? Gibt es da so was wie Kriterien oder eine Anleitung oder Tipps, wo du sagst, wie kann ich meinen Ansatzpunkt finden? 

Volker Busch (24:09.486) 

Also deswegen braucht es bei großen Herausforderungen, Krisen auch einen Plan tatsächlich. Schaut, das ist ja das, was momentan den Menschen fehlt in der jetzigen politischen Situation. Es fehlte einfach der Plan, die klare Linie. Wo geht es hin? Es war ein Flickwerk. Wie mit dem Feuerlöscher haben die Regierenden mal hierhin den Feuerlöscher gehalten und mal dahin. 

Das hatte keine Struktur oder wirkte zumindest nicht, als wäre es klar durchdacht. Und wenn Menschen erleben, dass ein Plan fehlt, dann nützen auch viele kleine Schritte nichts, weil die in alle verschiedene Richtungen gehen. Es muss schon jemand da sein, der so bisschen den Weg vorzeichnet und dann in gangbare Schritte unterteilt, die für jeden tragfähig sind. Und das nimmt Menschen mit auf eine Reise. Und das ist, glaube ich, in der Politik verpasst worden. Und ich habe für mich daraus gelernt, 

Worauf ich auch in Zukunft achten möchte bei meinen Aufgaben, dass ich diese Fehler nicht auch mache, sondern den Menschen einen klaren Weg vorgebe und eben auf das Beispiel des Elefanten zurückzukommen. Aber dann reicht es auch. kriege das Bild nämlich sonst selber nicht mehr aus dem Kopf. Aber eben wie zerteile ich diesen Elefanten? Wo fange ich an? Mit welchem Stück und was kommt als nächstes? Das ist ganz wichtig. Ohne Plan geht es nicht. 

Vaya (25:19.846) 

Bitte. 

Vaya (25:34.918) 

Also ich kann mich erinnern, es gab eine Situation, da wurde mein Mann schwer krank und die Kinder waren sehr, klein. Wir sind gerade nach Kitzbühel gezogen und mir wurde plötzlich aufschlagbewusst, als die Diagnose raus war, dass ich erst mal gar nichts weiß. Und neben der emotionalen Achterbahnfahrt war natürlich auch noch die Sorge finanzieller Natur, was dann schon fast wie banal wirkt, aber 

Volker Busch (25:40.462) 

Mhm. 

Volker Busch (25:59.438) 

Ja. 

Vaya (26:02.086) 

Ich wusste, okay, irgendjemand muss das Geld verdienen und er kann es nicht. Und es hat zwei Jahre gedauert und dann noch mal zwei Jahre Rekonvaleszenzphase. Und ich wusste, ich habe auch keine Hilfe. Und ich kann mich erinnern, es gab so einen Moment, das war der totale Breakdown. Und dann war so die Stimme in mir, die gesagt hat, nee, du stehst jetzt einfach auf und gehst einen Schritt nach dem nächsten. Einen Schritt. Ich saß auf der Kellertreppe, fünf Minuten. 

Volker Busch (26:07.31) 

Mmh. 

Volker Busch (26:26.254) 

Genau. 

Vaya (26:30.886) 

geflent, ganz bitterlich und dann bin dann wirklich aufgestanden, ganz gefasst und einen Schritt nach dem nächsten. Und dann war ich so in so einem Taubheitszustand, nur dieses, da hatte ich auch keine Panik, immer nur einen Schritt nach dem anderen. Und nächsten Tag bin ich zum Amt und hab mich, hab meine erste Firma angemeldet. Und dann wusste ich, okay, was, was muss jetzt passieren? Und dann kam so, dann kam die Kreativität und über die Kreativität kam der Plan. Ich brauch 

Volker Busch (26:37.454) 

Ja. 

David Zöllner (26:51.319) 

cool. 

Volker Busch (26:51.566) 

Toll. 

Volker Busch (26:59.566) 

Ja, genau. 

Vaya (27:00.294) 

Ich brauche jemand, der sich die Kinder kümmert. Und das muss jemand sein, der im Haus lebt. Dann weiß ich, was ist das für ein Mensch? Und das geht am besten mit einem Au-pair. Und ich brauche eine Haushälterin, weil ich kann nicht, weil ich war damals schon Trainerin für oder Director of Learning and Development in einem internationalen Seminarkonzern. Und es war klar, auch mit meiner eigenen Firma wird viel Reisetätigkeit. Das wird einfach mit Reisetätigkeit verbunden sein. Und das ging alles dann auf. Aber zuerst dieses 

Schritt nach dem anderen, das hat mir die Pause eingeräumt und mit der Pause kamen die Ideen, kam die Kreativität, kam der Plan und dann, 

Volker Busch (27:37.87) 

Schön. Ja, genau. Das ist genau der Punkt. Und hättest du dich jetzt stattdessen nur auf einen ganz weit entfernten Punkt in der Zukunft konzentriert, auf die Lösung aller Probleme, das hätte dich völlig verrückt gemacht. Es gibt... Ja, genau. Ja. Ja. Ja. 

Vaya (27:50.214) 

Ja, klar. Oder die Angst war es, wenn die Firma nicht funktioniert. Ich wusste nur, ich muss mehr in weniger Zeit verdienen, weil ich zwei Angestellte brauche. Ich war ja selber noch angestellt. Also ich muss aus der Anstellung raus, aus der Elternzeit raus. Ich hatte wirklich viele Dinge dann zu regeln. Aber es ging dann, weil ich immer nur an morgen gedacht habe. 

Volker Busch (28:09.582) 

Es gibt zwei schöne Gedanken, die ich Mitmenschen immer gerne noch ans Herz lege oder als Hirn lege, in dem Fall, wenn sie sich auf einen Weg machen und den ersten Schritt gehen, die man oft nicht so im Blick hat zunächst mal, wenn man sich auf ein weit entferntes Ziel konzentriert. Und das sind zwei schöne Wegbegleiter, könnte man sagen, oder zwei schöne Gedanken, die hilfreich sind. Erstens... 

Man wird bei den meisten Schritten, die man geht, nicht alleine sein. Das ist etwas, worauf wir vertrauen dürfen. Bis auf wenige Ausnahmen. Ist es das? Wahrscheinlich, genau. Aber meist haben wir Unterstützung. Weil Menschen in Situationen, die schwer sind, sich gegenseitig helfen. Bis auf wenige Ausnahmen. Es gibt es auch, dass man manche Dinge alleine durchmachen muss oder man sehr viel Gegenwind bekommt, selbstverständlich. 

Vaya (28:47.878) 

Die Heldenreise. 

Vaya (28:52.902) 

Ja, ja. 

Volker Busch (29:10.094) 

fast nie ganz allein. habe das ja selber hier erlebt beim Hochwasser in Regensburg vor einiger Zeit. Wir waren auch ein kleines bisschen betroffen, nicht wirklich schlimm. Bei uns war es nur allenfalls etwas feucht, aber ansonsten alles gut. Aber bei unseren Nachbarn war teilweise das Wasser sehr hoch. Und ich habe erlebt, dass hier sich in der Umgebung sehr viel gegenseitig geholfen wurde. Der eine hat mitgeräumt, der andere hat gekocht, hat mal ein Plätzchen vorbeigebracht und so. Das war so nett. Und es hat mir wieder gezeigt, in Krisen wachsen Menschen zusammen. 

Das gilt auch für uns, wenn wir eine partnerschaftliche Trennung hinter uns haben, eine schwere Erkrankung durchmachen. Es ist meist jemand da, der uns die Schulter gibt oder die Hand. Das finde ich ist sehr ermutigend und erbauend. Wir werden diesen Weg Schritt für Schritt nicht alleine gehen. Und der zweite schöne Gedanke ist, dass sich auf jeder Reise auch immer glückliche Fügungen ergeben werden. Auch das ist typisch. Es gehen immer irgendwo Türen. 

Vaya (30:02.566) 

Ja. 

Volker Busch (30:08.11) 

zugehen, gehen auch wieder welche auf. Und wenn wir ganz ehrlich sind und auf unser Leben zurückblicken, dann werden wir ganz viele Beispiele dafür finden, wo genau das der Fall war. Wo wir plötzlich vor einer verschlossenen Tür standen und dachten, ach du je, ich dachte, hier geht der Weg jetzt weiter, was machen wir jetzt? Und dann hing plötzlich durch einen Zufall eine neue Auf- Wir haben einen Menschen kennengelernt, wir haben eine Chance bekommen, Situation genutzt. Das was ganz tolles. Das Leben schenkt uns immer wieder plötzliche 

glückliche Fügungen. Und das ist auch was. Ja, genau. Und das hilft einem natürlich auch auf seiner Reise. Also diese beiden Punkte gebe ich Menschen immer gerne noch mit auf den Weg. 

Vaya (30:38.534) 

Wunderliche Momente sind es. 

David Zöllner (30:47.288) 

Okay, schön. Und wie ist das? Also, das klingt ja alles total rational, total logisch und klar und so. Ich kenn das aber auch von mir, wenn's mir schlecht geht, ist da so ein Berg negativer Emotionen und irgendwie ist mir klar, okay, ich muss jetzt was tun, aber es ist eine Riesenhürde und irgendwie denk ich auch manchmal, ich will jetzt auch, ich muss jetzt diese blöde Situation irgendwie auch akzeptieren oder einmal emotional dadurch oder ich will sie gesehen haben von meinem Umfeld oder, oder, oder. 

Volker Busch (31:01.134) 

Mhh. 

David Zöllner (31:17.271) 

Wie schaffe ich da, über diese Schwelle wirklich ins Handeln zu kommen? 

Volker Busch (31:22.414) 

Ich bin zunächst gar kein Gegner von negativen Emotionen. Das ist der größte Fehler, wir machen, dass wir negativen Emotionen zu schlecht reden. Auch sie haben ihren Sinn. Wenn wir verletzt werden oder verlassen werden von einem Partner, dann hat eine Depression, die wir fallen, einen Sinn. Eine Form des Abschieds, die man auch zulassen sollte. Wenn wir in einer Krankheit, die ein Mensch, unser Kind, ein lieber Kollege ... 

unsere Eltern Angst haben diesen Menschen, dann ist das auch etwas Sinnvolles. Wir brauchen und können diese Angst gar nicht unterdrücken oder verdrängen, weil sie auch etwas bedeuten. Sie zeigen uns den Wert der Sache oder des Menschen an. Ich glaube, das wäre das Erste, schweren Situationen, Krisen, negative Emotionen erst mal anzunehmen. Entscheidend ist aber, sich nicht über Gebühr davon überfluten zu lassen. 

David Zöllner (32:00.632) 

Vielen 

David Zöllner (32:05.847) 

Hmm. 

Volker Busch (32:20.942) 

und einen so lange in die Passivität treiben zu lassen, dass man völlig hilflos in der Ecke sitzen bleibt. Irgendwann sollte man über diese Emotionen hinauskommen in die Idee von einer besseren Zukunft. Und das gelingt Gott sei Dank den meisten Menschen von selbst. Wir haben in der psychiatrischen Therapieforschung einen Zeitraum von ungefähr drei Monaten. Das ist eine Zeit, das ist als grobe Faustregel. 

die ein Mensch durch eine schwere Situation hindurchgeht. Wir sprechen von einer Belastungsreaktion. Pathologisch wird es erst ab dieser Zeit hinaus. Wenn negative Gefühle über sechs Monate, zwölf Monate anhalten und man kriegt einfach, ich sag mal, etwas salopp den Hintern dann nicht hoch, dann braucht man vielleicht Hilfe. Das Problem heute ist, dass wir durch eine sehr negative Sprache von der Zukunft in den Medien, das habe ich auch in dem Buch Kopf hoch beschrieben, 

David Zöllner (32:59.064) 

Mhm. 

Volker Busch (33:17.838) 

uns alle in diesen negativen Emotionen festhalten. Also wir erlauben uns nicht, aus einer Negativität heraus ins Positive kommen zu dürfen. Und das ist schwierig heutzutage. Diese Abnabelung, dass wir uns in einer Situation, die auch wo wir uns in Deutschland gerade befinden, uns nicht gut fühlen, ist okay. Diese Unzufriedenheit kann ja auch was in Gang setzen. Also ich habe keine Angst vor negativen Gefühlen. Sie haben ihren Sinn. Aber 

David Zöllner (33:28.887) 

Mhm, ja. 

Volker Busch (33:46.606) 

Irgendwann müssen wir diesen Absprung schaffen. Und das erste, deine Frage nun zu beantworten, sich davon etwas zu distanzieren, wäre, indem wir sehr gut auf unsere Sprache achten, auf unsere Worte und uns gegenseitig die Zukunft nicht negativer reden, als sie tatsächlich ist. Weil wir halten uns gefangen in dieser Negativität und irgendwann führt dieser Pessimismus zu Kleinmut und Verzagtheit. Und damit können wir keine Probleme lösen. 

David Zöllner (33:59.032) 

Mhm. 

Vaya (34:13.702) 

Mhm. 

Volker Busch (34:14.062) 

Damit haben wir Deutschland unglaublich Schwierigkeiten. Johann Wolfgang von Goethe soll ja mal gesagt haben, der Deutsche neigt dazu, über allem schwer zu werden. Das hat er damals schon festgestellt. Das ist heute messbar. Es gibt eine tolle Arbeit vom Statistiklehrstuhl der Uni Frankfurt, die gezeigt haben, dass von allen europäischen Ländern Deutschland am negativsten über seine eigene Zukunft spricht. Mit Abstand. Da hat man die Sprache 

der führenden Tageszeitungen miteinander ausgewertet, also The Guardian, Figaro, Le Monde, Frankfurter Allgemeine Zeitung, immer die von den jeweiligen Ländern klassische Tagespresse. Da war Deutschland in der Sprache über die Zukunft am negativsten. Und das ist etwas, wo wir aufpassen müssen. Da können wir ansetzen. Und vorsichtig, 

David Zöllner (34:58.936) 

Okay. 

Vaya (35:02.15) 

Das ist wie die Bildzeitung. Wir werden alle sterben. 

Volker Busch (35:05.294) 

Beispiel. Und wir sind noch da! 

Vaya (35:09.926) 

Ja! 

Volker Busch (35:13.166) 

Und es kann natürlich auch meine Aufgabe sein als Psychiater, Menschen da in diesem therapeutischen Kontext zu helfen, die das nicht schaffen, was du gerade sagst, David. Da die Hand zu reichen und sich aus diesen negativen Emotionen zu befreien, vielleicht Abstand zu nehmen von Menschen, die ihnen gerade nicht gut tun, den Medienkonsum einzuschränken oder andere Quellen der Negativität zu reduzieren ab einem bestimmten Zeitpunkt, damit das Gute sich wieder entfalten kann. Auch das sage ich immer. 

Ich ich habe es auch dem Vortrag in Petersberg damals gesagt, wenn man Menschen, die von zu viel Negativität umgeben sind, etwas davon befreit, dann kommt das Gute oft ganz von selbst zum Vorschein. Das ist wunderschönes, weil in uns allen das Positive und Zuversichtliche angelegt ist. Bei den einen mehr als bei den anderen, klar. Das ist bei uns allen drin. Das gehört zur Grund-DNA des Menschen. Aber wenn das von zu viel schlechtem umgeben ist, 

kommt es nicht durch. So wie Orchideen im Garten, auch nicht wachsen können, wenn alles voller Unkraut ist. Das muss man dann jäten, ab und zu, auch wenn es keine Freude macht. Aber dann können die guten Pflanzen durchstoßen. Und so ist es hier auch. In meinem Buch habe ich ein schönes Beispiel gewählt von Michelangelo, der mal gefragt wurde, wie er die wunderschöne Statue des David hätte erschaffen können in Florenz, Bayern. Und da hat er einen schönen Satz gesagt, der lautete 

David Zöllner (36:22.199) 

Okay. 

Volker Busch (36:40.302) 

war eigentlich ganz einfach. Ich habe einfach aus dem Marmorblock entfernt, was nicht David war. 

Vaya (36:45.798) 

Wahnsinn! Er hatte sowieso eine ganz besondere Denke. Ich war dieses Jahr mit meinem Sohn in Rom in der Sixtinischen Kapelle. Als er gefragt wurde, Sixtinische Kapelle zu malen, er in totaler Not, weil er eigentlich wusste, er ist kein Maler, sondern Bildhauer. Er kann überhaupt keine Fresse malen. Und auf der anderen Seite wusste er, er kann aber auch nicht ablehnen, weil das ist ein absoluter Versturz. 

David Zöllner (36:49.783) 

Vielen Dank. 

Volker Busch (36:50.862) 

Ja. 

Mhm. 

Volker Busch (37:03.918) 

Ja, genau. 

Da war man motiviert. 

Vaya (37:14.278) 

Genau. Und das Faszinierende war, er hat es dann gekriegt, obwohl er es gar nicht wollte, den Auftrag. Und er hat dann sich ein paar absolut geniale Freskenmaler engagiert und hat gesagt, mal mal hier mal ein Stück aus und hat dann gesehen, den Scheiß kann ich besser selber. Und das nächste war dann, wie der Architekt des Vatikans ihm ein Gerüst rein hat bauen lassen und hat die ganze Wand gelöchert und er hat gesagt, 

Das muss er ja nachher alles wieder ausmalen. Das geht auch nicht. Gerüst raus, was Neues, damit die Löcher schon von vorne rein verputzt sind und er sie erst gar nicht nachmalen muss. Aber auch diese Zuversicht und Schritt für Schritt. ist schön. Michelangelo ist ein tolles Beispiel. 

Volker Busch (37:56.302) 

Mhm. Ja. 

Ja, finde ich auch. das müssen wir im Leben, dafür haben wir es heute schwierig immer. Das Negative, Irrelevante, das Störende, das belastet uns und das müssen wir wegschlagen. Manche können es selber, manche brauchen Hilfe, aber dann kommt das Gute zum Vorschein. In der Philosophie spricht man von der Via negativa. Menschen kommen zum Glück, indem sie Unglück vermeiden. Und das ist ein sehr schöner und sehr erfolgreicher Weg. Und das wäre etwas, wo man durchaus die Hand riecht. 

David Zöllner (38:30.291) 

Okay. Und gibt es so Anzeichen, wo du sagst, okay, das ist der Punkt, da brauche ich jetzt einen professionellen Bildhauer beziehungsweise Therapeutin, Therapeut. 

Vaya (38:39.398) 

Jetzt Michelangelo. 

Volker Busch (38:43.406) 

Ja, ich tue mich manchmal mit dem Begriff Therapeut schwer, weil es impliziert, dass jemand eine Therapie bekommt, weil er krank ist. Das ist ja oft gar nicht der Fall. Natürlich gibt es auch Menschen mit biologischen, psychiatrischen Erkrankungen, wo dann der Begriff Arzt und Therapeut passt. Manchmal haben Menschen Schwierigkeiten mit diesen Dingen, sind aber psychisch natürlich ganz gesund. Das ist sogar in den meisten Fällen so. Und da brauchen sie keine Therapie. Sie brauchen manchmal einfach nur eine neue Perspektive. 

David Zöllner (38:52.055) 

Ja, okay. 

Volker Busch (39:12.878) 

Eine Sichtweise, kleiner Anschubser. Und dann kommen sie selbst ins Laufen, weil sie ja ganz gesund sind. Sie haben nur eine Denkblockade oder ihnen fehlt eine Information oder ihnen fehlt in der richtigen Moment einfach bisschen Mut. Und dann kann man hier ein bisschen helfen. Es ist dann in Anführungsstrichen nur eine Therapie. Es ist vielleicht einfach nur eine gute Lebenshilfe. 

David Zöllner (39:21.623) 

Mh. 

Vaya (39:38.022) 

Eine Frage habe ich auch noch. Was verstehst du genau unter Gehirngesundheit? 

Volker Busch (39:42.798) 

Unter Gehirngesundheit verstehe ich eigentlich die Gesundheit des Geistes, nicht des Organs selber. Denn da kann man auch was für das Gehirntun, indem man ist, ja zum Beispiel sehr schön, vor allen Dingen viel trinken. Flüssigkeit ist eigentlich das Allerwichtigste. Aber wie du schon sagst, genau, auf bestimmte Omega-3-Fettsäuren achten, ausgewogene Ernährung. 

Vaya (39:56.102) 

Ginkgo, Heidelbeeren, Nüsse. 

Volker Busch (40:10.478) 

Das alles spielt natürlich auch eine gute Sportbewegung, dass die Durchblutung im Gehirn ausreichend ist. Das wären sozusagen biologische Aspekte, wirklich mit der Gehirngesundheit zu tun haben im Sinne des Organs. Ansonsten müssen wir für das Gehirn gar nicht viel tun, das das Tolle, das macht der Körper schon von selber. Also ich meine mit dem Begriff vielmehr die Gesundheit des Geistes, also unser Denken, unser Fühlen und das, was zur Grundlage unseres Handelns wird. 

Und deswegen gehört zur Gehirngesundheit für mich eine sinnvolle Aufgabe, an der Menschen wachsen und sich selbst als wichtig und wirksam erleben. Das ist unheimlich wichtig, damit Menschen sich glücklich oder zufrieden fühlen. Gelingende... Ja, vielleicht, genau. Gelingende Beziehungen, weil der Mensch ein soziales Wesen ist und letztlich verkümmert, wenn diese Dinge nicht gut funktionieren. 

Vaya (40:56.55) 

Also zum Beispiel auch ehrenamtliche Arbeit. 

Volker Busch (41:08.398) 

Die meisten psychischen Probleme, an denen wir grübeln und vielleicht nachts nicht schlafen können, ranken sich fast immer Beziehungsprobleme, sei es in der Partnerschaft, in der Nachbarschaft, im Kollegium. Und dadurch ist Gehirn-Gesundheit, Geist-Gesundheit auch immer eine soziale Therapie. Ja, und letztlich natürlich positive Gefühle, also die Fähigkeit zu haben, sich trotz aller negativen Zustände 

von denen ich schon sagte, sie sind wichtig und erlaubt, trotzdem ab einem bestimmten Zeitpunkt auch selber wieder auf das Gelingende und Gute konzentrieren zu können. Sich selber befreien zu können aus diesem Klammergriff von Negativität hin in ein zuversichtliches Gestalten. Das ist ein guter Umgang mit positiven Gefühlen und auch das trägt zur Gehirngesundheit im Sinne der Geistgesundheit bei. Das sind so drei wesentliche Wurzeln, aus denen sie sich speist. 

Das ist Teil meiner Beratung oder meiner Behandlung. 

David Zöllner (42:10.47) 

Wenn wir diese Episode ausstrahlen, ist es noch relativ früh im Jahr 2025. Was ist so zum Abschluss auch jetzt so dein Tipp, den die Zuhörerinnen und Zuhörer nach dem Hören der Podcast-Episode heute noch oder morgen machen können, ein kleines Schrittchen zufriedener, zuversichtlicher in das Jahr gehen und blicken zu können? 

Volker Busch (42:15.95) 

Mhm. 

Volker Busch (42:35.822) 

Also da gäb's natürlich ganz viele Möglichkeiten. Ich glaube, ein Aspekt, in meiner Auffassung zu kurz kommt heute, oder sag mal, zu kurz kommt vielleicht falsche Wort, der eine gewisse Gefährdung mitbringt, ist, dass wir uns heute selbst alle oft viel zu wichtig nehmen. Und vor allen Dingen viel zu ernst. Ich glaube viele. 

David Zöllner (43:01.271) 

Mmh. 

Volker Busch (43:05.55) 

Ich bin überzeugt, dass viele Probleme, die sich unser Gehirn rankt, schon geringer werden dadurch, dass wir einen Schritt zurücktreten aus unseren Erwartungen, die oft völlig überzogen sind, von uns selbst und ein bisschen über uns selbst lachen können. 

Vaya (43:24.358) 

eine Pirouette drehen, wie das Jens Korsen sagt. 

Volker Busch (43:26.35) 

Vielleicht sogar das. Ja, sehr schön. Piroette drehen, weil es im Leben nicht das Wichtigste ist, dass sich jeder Wunsch erfüllt, dass wir allen Ansprüchen genügen, die wir von uns haben, alle Erwartungen erfüllen, die wir uns selbst oder die andere an uns stellen. Sondern eigentlich ist das Wichtigste im Leben, dass es irgendwie immer weitergeht. Das ist die wichtigste Überschrift. Und wenn wir unser Leben, all das, was wir tun, Anfang des Jahres 2025 unter diese Überschrift stellen, 

kommen wir viel lockerer durch und viel leichter. brauchen eine gewisse, auch bei diesen großen Herausforderungen da draußen, gewisse Leichtigkeit und die entsteht, indem wir uns aus unseren Erwartungen etwas befreien. Das ist eine Kunst, aber wenn einem nie gelingt, dann kommt man meist besser durchs Leben. 

Vaya (44:12.934) 

ist wohl wahr. Ach, das war doch ein schönes Abschiedswort, oder David? Leider. 

Volker Busch (44:17.326) 

Sind wir schon durch? Es ging überstrengen. Ja, war mir eine Freude, war schön mit euch zu sprechen. ein sehr schönes Gespräch. Tolle Podcast-Rei habt ihr da. 

David Zöllner (44:17.687) 

Ich möchte gar nichts mehr hinzufügen. 

Vaya (44:27.078) 

Das war jetzt wirklich ein so schönes plaudern mit so einem wundervollen Tiefgang. Vielen, vielen herzlichen Dank. Ja, ja, ja. 

Volker Busch (44:35.022) 

Das lag an euren Fragen. Ich habe da nur geantwortet. Ich gebe das Kompliment 

Vaya (44:42.822) 

Vielen herzlichen Dank. 

Volker Busch (44:44.238) 

Sehr gerne. 

David Zöllner (44:44.759) 

Genau, ich nehme ganz persönlich viel heute auch mit aus dieser Episode Good Life, Good Business, dem Impulspiloten Podcast. Bald gibt es die nächste Episode mit weiteren spannenden Gästen aus der Welt der Weiterbildung und Co. Also gleich abonnieren, dann verpasst ihr nichts mehr hier. Und vielen Dank Volker. Bis dann. Tschüss. 

Volker Busch (45:02.222) 

Danke schön, alles Gute! Tschüss! 

Vaya (45:04.902) 

Tschüss, ciao! 

David Zöllner (45:09.24) 

So, ja. 

 

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